Bericht der Internationalen Tourismusbörse ITB 2019

Die Weltleitmesse der internationalen Tourismusindustrie fand zwischen dem 6. und 10. März 2019 in der Messe Berlin statt

ITB 2019

Am 10. März 2019 schloss die Internationale Tourismusbörse Berlin (ITB) 2019 erfolgreich ab. Diese Messe, die als die Weltleitmesse der Tourismusindustrie angesehen wird, ist ein Konjunkturbarometer der Weltreiseindustrie. Laut Zahlen der ITB stellten 10.000 Unternehmen aus 181 Ländern und Gebieten der ganzen Welt ihre Dienste und Produkte aus. Im Vergleich zum letzten Jahr stieg die Anzahl an Fachbesuchern um drei Prozent auf rund 113.500. Zählt man die Privatbesucher dazu, dann rechnete die ITB in diesem Jahr mit insgesamt mehr als 160.000 Besuchern.

Die Messe wurde offiziell am 5. März 2019 vom Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier eröffnet. Bei der Eröffnungsfeier waren mehr als 3.000 Gäste anwesend, darunter Dr. Christian Görke, Vorsitzender der Geschäftsführung der Messe Berlin; Michael Müller, Berlins regierender Bürgermeister; Dr. Michael Frenzel, Präsident Bundesverband der Deutschen Tourismuswirtschaft e. V. (BTW); Zurab Pololikashvili, Generalsekretär World Tourism Organization; und Datuk Mohamaddin bin Ketapi, Minister für Tourismus, Kunst und Kultur von Malaysien (offizielles Partnerland der ITB 2019).

Die Angelegenheiten, die am häufigsten von den Besuchern der Messe diskutiert wurden, waren der Brexit und die unterschiedlichen Handelskonflikte, die in den letzten Jahren weltweit entstanden sind. Trotzdem prognostiziert diese weltumspannende Branche erneut ein positives Geschäftsjahr gemäß der Ergebnisse der Messe. Es ist auch zu erwähnen, dass die unterschiedlichen Podiumsdiskussionen, die im Rahmen der ITB stattgefunden haben, aktuelle Themen wie Overtourism, Nachhaltigkeit und Klimawandel, Entwicklung der Präferenzen der Kunden im Luxussegment sowie Future Mobility behandelten. Der Begriff „Overtourism“ (bzw. Übertourismus) ist ganz neu und wird seit kurzer Zeit vom Welttourismusorganisation verwendet, um die negative Wirkung des Tourismus an einem Zielort – bzw. auf einem Teil davon – zu beschreiben. Der Tourismus wird dann zu einem Störfaktor der Lebensqualität von den Einheimischen und/oder beeinflusst negativ die Qualität der Erfahrungen der Touristen.

Aus der spanischsprachigen Welt haben Unternehmen aus Argentinien, Bolivien, Brasilien, Chile, Kolumbien, Costa Rica, Kuba, Ecuador, Spanien, Guatemala, Honduras, Mexiko, Nicaragua, Panama, Paraguay, Peru, Puerto Rico, Dominikanische Republik und Uruguay an der Messe teilgenommen. In vergangenen Jahren befanden sich die Stände der lateinamerikanischen Länder in den Hallen 3.1. und 1.1. aber seit zwei Jahren stehen diese Stände in den Hallen 22 und 23. Spanien hatte die komplette Halle 2.1. für sich und der Stand von Puerto Rico befand sich in der Halle 3.1., wo die USA sich befanden.

Ein Aussteller aus Zentralamerika teilte Hispanovisión mit, dass fast alle Unternehmen dieser Branche in dieser Region zusammenarbeiten, damit Zentralamerika als ein Paket mit fünf Zielorten angeboten werden kann. Schließlich versicherte er, dass alle Reiseveranstalter in dieser Region den Fokus auf der Sicherheit setzen. Deswegen hat er empfohlen, die Reisen nach den entsprechenden Zielorten über zertifizierten Reiseveranstalter in Europa zu kaufen.

Unter den herausragenden Ereignissen im Verlauf der diesjährigen ITB soll man betonen, dass die Aussteller aus Honduras den honduranischen Sänger Pilo Tejada – der Sänger des berühmten Titels „Sopa de Caracol“ (Schnecken Suppe) – zur ITB eingeladen haben. Der Sänger hat dann alle Besucher des Standes von Honduras mit seiner Musik live unterhalten. Es war auch von großer Bedeutung die Entscheidung der Vertreter aus Chile und Argentinien eine gemeinsame Weinverkostung mit Weinsorten aus beiden Ländern am Stand von Argentinien zu organisieren. So haben zwei Sommeliers die Geschichte und die Merkmale vom Carmménère und vom Malbec erklärt. Der Carmménère ist eine Rebsorte, die ursprünglich aus Frankreich kommt. Nachdem diese für ausgestorben gehalten wurde, wurde sie in Chile wiedergefunden und wird heutzutage ausschließlich in Chile produziert. Der Malbec ist eine Rebsorte, die ursprünglich auch aus Frankreich stammt und heutzutage meistens in Mendoza, Argentinien, produziert wird. Die Qualität des argentinischen Malbecs wird von den Önologen weltweit hoch geschätzt.

Von großer Bedeutung war auch der Besuch anlässlich der ITB des Vizepräsidenten von Ecuador, Otto Sonnenholzner, und der Ministerin für Tourismus von Ecuador, Rosi Prado de Holguín, nach Berlin. Sowohl der Vizepräsident Ecuadors Sonnenholzner, die Tourismusministerin Ecuadors Prado de Holguin, als auch der regierende Bürgermeister von Berlin, Michael Müller, eröffneten den Stand von Ecuador in dieser Messe. Im Zuge seines Aufenthalts in Berlin traf der Vizepräsident Sonnenholzner den Präsidenten der Bundesrepublik Deutschland, Dr. Frank-Walter Steinmeier, der selber zwischen dem 13. und 15. Februar Ecuador besucht hatte. In diesem Treffen besprachen beide Politiker den Stand der bilateralen Beziehungen sowie deren Aussichten. In den Räumen der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK) traf Sonnenholzner Dr. Volker Treier, Außenwirtschaftschef der DIHK, sowie viele deutsche Investoren. Die Begegnung des ecuadorisnischen Vizepräsidenten mit Dr. Gerhard Wahler, stellvertretender Generalsekretär und Leiter der Hauptabteilung Europäische und internationale Zusammenarbeit der Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS), sowie mit Herrn Stefan Reith, Lateinamerika-Leiter der KAS ist auch zu unterstreichen. Beide Angestellten der KAS hoben die Offenheit und den Dialog, die von der Regierung des ecuadorianischen Präsidenten Lenin Moreno eingeführt wurden, hervor. Dr. Wahlers betonte seinerseits die „große Offenheit“ der deutschen Seite und erwähnte, dass seine Stiftung die konkrete rechtliche Vorgehensweise untersucht, um nach Ecuador zurückkehren zu können.

Dieses Jahr besuchte Hispanovisión auch die Stände von Mecklenburg-Vorpommern, Hamburg und Niedersachsen. Mecklenburg-Vorpommern zeigte sich als ein Zielort mit viel Natur, wo man Ökotourismus machen kann. Der Stand der Freien und Hansestadt Hamburg warb für ihre Sehenswürdigkeiten, u. a. für die Staatsoper Hamburg, das Schokoladenmuseum Hamburg „Chokoversum“ und die Elbphilharmonie. Und Niedersachsen strich die Autostadt in Wolfsburg von Volkswagen heraus. Schließlich, einer der Erfindungen, die wir in der Messe gefunden haben, war vom Unternehmen Roommatik. Das ist ein spanisches Unternehmen, das Check-in-Automaten für Hotels produziert. Solche Automaten sammeln die Daten der Gäste ein, schalten die Schlüssel der Zimmer frei und nehmen die Bezahlung der Gäste entgegen.

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